• Beitrag veröffentlicht:August 23, 2020
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Geben Sie bei Google „psychische Krankheit“, „Struktur“ und „Alltag“ ein, so erhalten Sie knapp 3 Millionen Einträge.

Und unter Google Scholar noch einmal 35.000. Die ersten Treffer sprechen von der Notwendigkeit einer Struktur im Alltag, im Leben überhaupt, bei Gesunden, wie bei Kranken, auch die späteren Treffer bleiben dieser Sicht treu. Struktur scheint also etwas zu sein, was im Stabilisierungsprozess von Menschen mit psychischen Erkrankungen als wichtig erachtet wird, in der Klinik, in der Eingliederungshilfe, als auch im ambulanten bzw. heimischen Setting. Nicht zuletzt, um das Funktionsniveau der Betroffenen zu verbessern. Strukturen sollen Ordnung schaffen in einer in Unordnung geratenen Welt oder diese eben davor bewahren. Mit der Ordnung im Äußeren eine Ordnung im Inneren schaffen. Doch gibt es „die Strukturen“ in der psychiatrischen Versorgung, die in Form von standardisierten und optimierten Verfahrensweisen diese Ordnung erhalten oder wiederherstellen können? Oder bedarf es da eines ganz individuellen Ansatzes, der die Funktionalität nicht vernachlässigt, die individuell empfundene Lebensqualität aber vorn anstellt?

Hagen Eisenhardt